Frankfurter Buchmesse, wir kommen! Und zwar hiermit:
Im Dezember 2018 endet mit Schließung der letzten Zechen das Zeitalter des Steinkohlenbergbaus in Deutschland – ein bedeutsames Kapitel Industriegeschichte geht zu Ende. Die unermüdliche Arbeit der Kumpel, Techniker und Ingenieure hat nicht nur Milliarden Tonnen Kohle ans Tageslicht befördert, sondern auch faszinierende Technologien und Maschinen hervorgebracht. „Unter uns“, realisiert von der Agentur BISSINGER [+] und verlegt bei C.H. Beck, führt in die geheimnisvolle und abenteuerliche Welt eines modernen Steinkohlenbergwerks und macht Highlights der Technikgeschichte erlebbar. Herausgeber ist Werner Müller, der Vorstandschef der RAG-Stiftung.
In eindrucksvollen Bildern und Grafiken, Zeitzeugenberichten, Wortmeldungen von Prominenten und verständlich formulierten Expertenbeiträgen wird das „Wissen und Können“ des Steinkohlenbergbaus auch für Laien anschaulich gemacht. Beleuchtet wird etwa die entscheidende Rolle der Bergbautechnologie als Innovationsmotor und Exportschlager der deutschen Wirtschaft. Aber auch die bemerkenswerten Erfolge der Ingenieure im Kampf um maximale Sicherheit und Effizienz in 1000 Metern Tiefe werden deutlich – und nicht zuletzt die Bemühungen um Umweltschutz im „Nachbergbau“-Zeitalter.
„Wissen und Können“ ist der erste Band einer Trilogie und erscheint im Oktober zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse (Preis im deutschen Buchhandel: € 19,95). Im Herbst 2016 befasst sich der zweite Band mit der gewachsenen Kultur der Kohlereviere, ein Jahr später geht es abschließend um die politischen Entwicklungen rund um den Steinkohlenbergbau. Somit ist die kleine Reihe komplett, bevor die letzte Schicht in den Schacht einfährt.
Wie sich der kontrollierte Sturz im Förderkorb hinab in 1000 Meter Tiefe anfühlt und was es trotz Hightech-Einsatz an körperlicher Fitness braucht, um 55 Grad heiße Kohle aus dem Flöz zu brechen, durfte ich als Redaktionsleiter für BISSINGER [+] selbst erleben: in der Bottroper Zeche Prosper-Haniel, wo die RAG Besucher unter fachkundiger Aufsicht in die Unterwelt einlässt – und glücklich wieder zurück ans Licht bringt.
Ich weiß nun zweierlei: 1. Zum Bergmann bin ich nicht geboren. 2. Der Respekt vor der Arbeit der Kumpel unter Tage kann gar nicht groß genug sein.
Ein Kommentar zu „Jede Menge Kohle“